Markus Stipp bloggt

Wer mich gut kennt weiß, dass ich von Apple Produkten nichts halte. Nicht deswegen, weil sie nicht gut/stylisch/cool wären, sondern weil sie mich in meiner Freiheit beschneiden, bzw. weil ich bewusst Schutzmechanismen umgehen muss um sie so zu nutzen, wie ich es will. Gleichzeitig geht mir die Vergötterung einer Marke, und insbesondere einer Person, in diesem Fall Steve Jobs, ab. Viele sehen ihn als die Ursache für Apples Erfolg. Dies kann ich nicht beurteilen, will aber darauf hinweisen, dass es kreative Köpfe und fähige Ingenieure Bedarf um solche Produkte auch umzusetzen. Vielleicht kann man ihm zugute halten, dass er die Unternehmenskultur geschaffen hat, die solch erfolgreiche Produkte hervorbringt.

Wenn man mich vor noch vor Kurzem gefragt hätte, ob ich irgendwann mal etwas mit Apple zu tun haben möchte (z.B. eine Produkt testen), hätte ich dies klar verneint. Ich hätte mich über die Apple-Tax und die Verblendung der Fanboys lustig gemacht, fehlende Funktionalität sowie die Kontrollwahn/Verschwiegenheit des Konzerns angeprangert. Doch je mehr ich mich mit einer Gründung, bzw. Gründungsthemen auseinandersetze, desto mehr muss ich Steve Jobs Erfolg anerkennen. Schon vor seiner zweiten Anstellung bei Apple (also vor 1996) hat er die erfolgreichen Unternehmen Pixar und NEXT gegründet und gewinnbringend verkauft. Bei der Veräußerung von Pixar an Disney wurde er auf einen Schlag Milliardär und nicht, wie ich ursprünglich glaubte, durch sein Engagement bei Apple. Natürlich hat er auch dort prächtig verdient, doch hat er sich nicht nur als gewiefter Firmenlenker erwiesen, sondern auch als geschickter Investor und Visionär. Apple hat die Benutzerfreundlichkeit von Produkten revolutioniert und Software ansich sexy gemacht. Darin besteht seine große Leistung. Und deswegen widme ich ihm heute diesen Blog Artikel, der für mich noch bis vor Kurzem undenkbar gewesen wäre.. RIP Steve

Aber täuscht euch nicht, weitere Artikel wird es nicht geben – da bin ich stur 😉