Wroclaw

Vor nicht einmal zwei Wochen waren wir in Wroclaw, dem ehemaligen Breslau. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere, ich war bereits 2013 mit Adidas dort. Damals, zu Ostern, kam das öffentliche Leben mehr oder weniger zum Erliegen und alle Geschäfte sowie touristische Attraktionen waren geschlossen. Dieses Mal erlebte ich Wroclaw bei voller Betriebsamkeit. Mario, der dort sein Auslandssemester verbringt, konnte uns die Stadt von ‚Innen‘ zeigen. Wroclaw hat nämlich mehr zu bieten als es den äusseren Anschein hat. Viele Studenten beleben die Barszene und das Nachtleben. Obwohl wir in Polen waren, waren wir vollkommen in spanischer Gesellschaft. Alle Marios Freunde hatten mehrere Jahre in Südamerika verbracht.

Charakteristisch für Wroclow sind die Breslauer Zwerge, die sich überall in der Stadt beim verrichten verschiedenster Tätigkeiten entdecken lassen – wirklich hübsch!

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Skifoan 2015

Der Winter ist hoffentlich bald vorbei, die ersten sonnigen Tage kündigen den Frühling an. Ich kann es schon gar nicht erwarten, ich habe die Kälte satt 😉

Teil eines jeden Winters ist unser jährliches Skiwochenende in Kitzbühel. Zum dritten Mal war ich dabei, das hat jetzt bereits Tradition. Das Skigebiet kenne ich mittlerweile in- und auswendig, nach zu wenig Schnee im vergangenen Jahr waren die Bedingungen dieses Jahr zufriedenstellend.

Als Gruppe von 13 Leuten wohnten wir in einer Hütte in Hollersbach, urig österreichisch und holzbeheizt. Schneeketten waren dieses Jahr notwendig für den letzten Anstieg zur Hütte. Frühmorgens um 7 Uhr ertönte das von mir eingespielte Skifoan, gegen 9:30 Uhr waren wir dann auf der Piste. Donnerstag war das Wetter gut, Freitag waren leider einige Lifts wegen Sturm geschlossen und Samstag schneite es durchgehend bei schlechter Sicht. Am Sonntag schien wieder die Sonne, doch war das Skigebiet sehr voll und viele Stellen unpräpariert und vereist. Im Ganzen waren die Bedingungen jedoch besser als im vergangenen Jahr. Und grosse Blessuren waren in der Gruppe nicht zu beklagen.


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Südafrika

DSC01388Jetzt ist es wieder soweit, Heiligabend steht vor der Tür! Der Weihnachtstrubel legt sich und die besinnliche Zeit zwischen den Jahren beginnt… da werde ich mir wieder der kurzen Tage und der Dunkelheit bewusst und sehne mich nach Sonne, Licht und warmem Klima…

Aber bevor ich so dahin schwelge, grabe ich lieber wieder die alten Fotos heraus, dieses Mal vom Oktober in Südafrika. Damals hatten wir ausserordentlich warmes und beständiges Wetter, wir konnten wandern und die Kap-Provinz noch bevor Saisonanfang geniessen. Es war wirklich eine schöne Zeit und ich hoffe, die Fotos geben einen Eindruck davon 😉

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ArcTangent Festival

ArcTangent Festival – sagt Euch wahrscheinlich erst einmal nichts. Ein Musikfestival, das nach einer trigonometrischen Formel (zu deutsch: kotangens) benannt ist? Tatsächlich handelt es sich hier laut Eigenwerbung um:

..the UK’s only festival dedicated to the very best music from the worlds of math-rock, post-rock and noise rock.

Nun, alles klar? Wahrscheinlich nicht, aber seis drum 😉

Am letzten August-Wochenende machten Axel und ich uns auf nach Bristol um beim 2. ArcTangent Festival dabei zu sein. Für mich war es das erste Mal auf einem Festival, drei Tage, mit Zelt, Schlafsack und ohne Dusche. Von Bristol ging es mit einem ausgemusterten Doppeldeckerbus 40 Minuten ins Grüne, zur Fernhill Farm. Hier, fernab jeglicher Zivilisation, konnte unverdrossen gefeiert und gerockt werden. Abgesehen jedoch von Unmengen Matsch, ging gesittet und friedlich zu. Überall gab es genug Platz und geschubst und gestossen wurde selten. Andere deutsche waren nicht zu entdecken, einige Franzosen waren jedoch gekommen.

Highlights waren definitiv Russian Circles, God is an Astronaut und Mono. Sehr gut gefallen hat mir auch I like trains. Wer noch mehr über die Bands und das Festival wissen will, der kann hier nachlesen (Zitat: A music lover’s dream). Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und ich bin definitiv nächstes Jahr wieder dort!

Am dritten Tag ging es dann wieder zurück nach Bristol, wo wir bei meinem alten Schulfreund Rafael übernachteten. Anschliessend noch zwei Tage London (St. Pauls und Camden Market) und dann wieder zurück nach Nürnberg.

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Wandern in den Allgäuer Hochalpen

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Wieder ist die Zeit im Fluge vergangen! Seit mehreren Monaten habe ich mich nicht mehr meinem Blog gewidmet! Unglaublich! Nun, dies hat verschiedene Gründe – die Fußball-WM, mein verlängerter Umzug nach Nürnberg, meine neue Arbeit, meine Reise nach Südafrika. Alle diese Aktivitäten haben Zeit und Kraft gekostet, deswegen komme ich erst jetzt wieder auf meinen Blog zurück.

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Nichtsdestotrotz war ich nicht untätig in den vergangenen Monaten 😉 – in den kommenden Wochen möchte ich einige meiner Erlebnisse samt Fotos hier veröffentlichen. Den Anfang macht unsere Wanderung in den Allgäuer Hochalpen Ende September. An der Grenze zu Österreich gelegen, ging es am Freitag von Bad Hindelang mit dem Bus zum Giebelhaus. Von dort marschierten wir in drei knackigen Stunden 800 Höhenmeter hoch zum Edmund-Probst-Haus (1930 m) beim Nebelhorn (2200 m). Tags drauf ging es über mehrere Stunden zum Prinz-Luitpold-Haus (1846 m). Am Sonntag ging es über einen Zwischenaufenthalt auf einem lokalen Gipfel wieder hinunter ins Tal zum Giebelhaus. Wir wurden begleitet von traumhaften Sonnenschein und stabilem, berechenbarem Wetter. In der letzten Septemberwoche war dies nicht selbstverständlich und wir hatten wirklich ungemeines Glück! So macht wandern Spaß!

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Kayak auf der Wiesent

Ich kann es gar nicht glauben – wie ist die Zeit vergangen! Jetzt habe ich mehrere Monate meinen Blog vernachlässigt und nichts von mir hören lassen… Mittlerweile wohne ich in Nürnberg und arbeite bei Cortal-Consors. Der letzte Berg in Erlangen ist vorbei und die WM 2014 steht kurz vor dem Abschluss. Wird Deutschland morgen zum 4. Mal Weltmeister? Wir werden sehen..

Mit Umzug, dem Fan-Hut und meinem neuen Job war ich tatsächlich ziemlich ausgelastet. Hinzu kam, dass meine Kamera kaputt war und ich erst seit drei Wochen wieder eine besitze – somit folgen bald wieder Bilder 😉

Bis es soweit ist, hier ein paar ältere Aufnahmen vom 8. Juni (Berg-Sonntag!). Wieder einmal Kayakfahren auf der Wiesent, dieses Mal mit Sandro:

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Kayaksaison eröffnet!

Pünktlich zum 1. Mai war es wieder soweit – die Kayaksaison war eröffnet! Nun darf wieder für sechs Monate gepaddelt werden. Wir waren natürlich dabei, zum Saisonauftakt auf der Wiesent bei Muggendorf in der Fränkischen Schweiz. Dies hat bereits Tradition, zum dritten Jahr in Folge fahren wir am 1. Mai Kayak. Und obwohl Axel und ich die Strecke wie unsere Westentasche kennen, hat sich wieder einiges getan. An dem Wehr bei der Sachsenmühle wurde ein Seitenarm geschaffen, der es Fischen ermöglicht flussaufwärts zu schwimmen. Außerdem ist das Naturwehr, eine halb-unterspülte Insel im Fluss, restlos verschwunden. Da muss die Ortsverwaltung nachgeholfen haben, denn man sah durchaus, wie sich das Wasser Jahr für Jahr weiter unter die Insel grub. Doch ein Baum samt Wurzeln hielt sie wacker zusammen. Zurückgeblieben ist eine tolle Stromschnelle, die wirklich Spaß macht. Interessant war auch, dass wir einige wilde Tiere zu sehen bekamen, einen Biber und einige springende Fische. Im Moment scheint die Natur vom Ansturm der Paddler noch überrascht zu sein..

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Südafrika im März

Im März war ich wieder einmal in Südafrika. Ich habe dort Möglichkeiten der Unterstützung der lokalen Gründerszene exploriert sowie Freunde und Bekannte getroffen. Zudem war ich beim Produzenten des südafrikanischen Fan-Huts, Grant Nichols, in Johannesburg zu Besuch. Der südafrikanische Fußball-Hut gehört zur Grundausstattung jedes Fans. Er ist bunt, frech und einzigartig – das Fanutensil zur WM 2014 ;). Mehr Informationen zum Fan-Hut gibts hier: be-a-fan.com

Ich habe die Zeit genutzt um meine Freundin Unathi zu besuchen. Gemeinsam haben wir einiges unternommen – wir waren u. A. im Silvermine Nature Reserve, am Kap der Guten Hoffnung, auf Robben Island und auf dem Tafelberg. Dabei ist mir wieder die Schönheit des Kaps bewusst geworden. Ursprünglich wollten wir auch die Garden Route entlang fahren, doch aus verschiedenen Gründen haben wir uns dagegen entschieden. So hatten wir mehr Zeit für Unternehmungen in der Region, was gut war.

Ich habe natürlich auch meine Freunde Thabo, Nobahke und Khonzani gesehen. Leider war mir natürlich nicht bewusst, dass ich Khonzani zum letzten Mal sehen würde. Ich habe ihm noch einen Bierkrug geschenkt und er hat sich sehr darüber gefreut. Immerhin kann ich mich glücklich schätzen ihn so kurz vor seinem Tod noch einmal getroffen zu haben.

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RIP Khonzani

Heute hat mich die schreckliche Nachricht erreicht, dass mein guter Freund und Weggefährte, Khonzani Lembeni, verstorben ist. Er ist sanft entschlafen und die genaueren Begleitumstände sind noch unklar. Mit Khonzani verband mich eine langjährige Freundschaft, seit meiner Arbeit am College of Magic im Jahr 2003. Ich verdanke ihm viele wunderbare Erfahrungen, am College, im Township, auf der Party. Niemand war immer so gut aufgelegt wie Khonzani, seine Begeisterung und sein Lachen ansteckend!

Deswegen verabschiede ich mich in tiefster Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit. RIP Khonzani Lembeni, 26. April 2014.

Unathi, Khonzani und Nobakhe (März 2014)

Unathi, Khonzani und Nobakhe (März 2014)

Khonzanis unvergleichliche Art ist in diesem TEDx Vortrag festgehalten: youtu.be/T0JjoyVBaQw

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Nelson Mandela: Long Walk to Freedom

Einband von Long Walk to Freedom

Einband (Rechte beim Publisher)

Im vergangenen Oktober war ich zum dritten Mal auf Robben Island, der Gefängnisinsel vor Kapstadt, in der Nelson Mandela 18 Jahre seines Lebens einsaß. Dieses Mal war unser Touristenführer selbst ein ehemaliger Insasse, der sieben Jahre dort verbrachte. Seine Geschichten des alltäglichen Lebens waren faszinierend. Auf Robben Island wurde man nicht nur weggesperrt, sondern auch gedemütigt und schikaniert. Dort erfuhr ich auch von Mandelas Biografie Long Walk to Freedom. Ich erinnere mich an das Jahr 1994, nach unserer Rückkehr aus Südafrika. Damals sah ich dieses Buch überall in den Schaufenstern und auch bei meinem Vater stand es im Regal – doch gelesen habe ich es nie.

Nachdem jetzt auch der dazugehörige Film angelaufen ist – im November in Südafrika und seit Ende Januar hier in Deutschland – habe ich mir vorgenommen, diese Biografie zu lesen. Ich dachte immer, dass Long Walk to Freedom von einem Ghostwriter verfasst wurde. Dies ist aber nicht der Fall. Mandela hat das Buch selbst während der Gefangenschaft auf Robben Island geschrieben. Als er im Dezember verstarb, wusste ich: jetzt muss ich es lesen!

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe ja sowieso eine starke Affinität für Südafrika, doch denke ich, dass es für jeden, der sich mit der Apartheid auseinandersetzen will, interessant ist. Das Buch beschreibt das Heranwachsen Mandelas im Ostkap, unter Stammesriten und der Xhosa-Tradition, seine Ausbildung an Missionsschulen, wie Fort Hare, sowie seine Weiterbildung in Johannesburg, erst zum Anwalt und dann zum Freiheitskämpfer. Das Buch zeigt anschaulich die Entwicklung der afrikanischen Identität, die Radikalisierung des Widerstands, vom passivem Go-Slow hin zum militanten Armed Struggle, sowie die absurden Gerichtsprozesse der Regierung gegen den ANC und seine Mitglieder.

Interessant sind verschiedene Anekdoten aus den Gerichtsprozessen sowie der langen Gefangenschaft. Sie geben tiefe Einblicke, wie das Apartheidsystem funktionierte und wie es trotz allem für die Verurteilten möglich war, durch Beharrlichkeit zu ihrem Recht zu kommen. Dass Mandela und seine Mitstreiter hier nicht den Mut verloren, ist bemerkenswert.

Was mir im Buch fehlte, waren die Zweifel, die Mandela geplagt haben müssen. Er beschreibt bspw. wie schwierig es war fernab seiner Familie zu sein, die Geburt seiner Enkelkinder nicht mitzuerleben und seine Mutter nicht beerdigen zu können. Auch die Schikane der Regierung gegenüber Winni Mandela belastet ihn sehr. Seinen Exfrauen wird jedoch wenig Raum eingeräumt, insbesondere zu Winni hätte ich gerne mehr erfahren. Man muss ihm zugestehen, dass er für beide Exfrauen nur gute Worte findet…

Alles in allem ist Long walk to Freedom ein bemerkenswerte Biografie eines außergewöhnlichen Mannes. Wer Nelson Mandela wirklich kennenlernen will und bereit ist das öffentliche Image entzaubern zu lassen, dem sei dieses Buch sehr ans Herz gelegt!

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